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Dr. Martin Fetscher

Maria Jerakis

Dr. Andreea Pitter

Dr. Michael Tan

Dr. Lukas Münch

 

Fachärzte für Augenheilkunde

Ambulante Operationen

im OP Zentrum Cité

 

Dr. Martin Fetscher

Maria Jerakis

Dr. Andreea Pitter

Dr. Michael Tan

Dr. Lukas Münch

 

Fachärzte für Augenheilkunde

Ambulante Operationen

im OP Zentrum Cité

 

IVOM

Intra Vitreale Operative Medikamentenapplikation = IVOM

Krankhafte Veränderungen von Netzhaut und Glaskörper(Corpus vitreum) lösen eine, oft schnelle und schwere meist irreversibel Sehverschlechterung aus.

Dazu zählen an erster Stelle, die feuchte Makuladegeneration (AMD), aber auch:

  • Gefäßverschlüsse, wie Netzhautthrombosen 
  • Diabetische Retinopathie
  • Regenbogenhautentzündung (Uveitis)
  • Makulaödem nach Kataraktoperation
  • Seltenere (z. B. genetische) Netzhauterkrankungen mit Gefäßneubildungen

Deshalb ist die feuchte Degeneration der Makula (AMD) inzwischen die häufigste Ursache für Erblindungen bei Patienten über 55 Lebensjahren in Deutschland! Bei all diesen Netzhauterkrankungen kann eine Medikamenteneingabe (IVOM) in den Glaskörperraum helfen. Die Medikamenteneingabe in den Glaskörperraum ist als minimal-invasives Verfahren anzusehen. Der Glaskörperraum wirkt in dem Fall als Medikamentenreservoir. Er gibt über mehrere Wochen lang ständig etwas vom Wirkstoff an die Netzhaut und Aderhaut ab. Damit werden retinale Erkrankungen und insbesondere Makulaerkrankungen direkt therapierbar.

Medikamente

Avastin (Bevacizumab), Lucentis (Ranibizumab = Spaltprodukt von Avastin) und Eylea (Aflibercept, seit 2013) sind die ersten Medikamente aus einer völlig neuen Substanzklasse. Es ist damit zu rechnen, dass in den nächsten Jahren noch eine Vielzahl weiterer Medikamente dieser Substanzklasse auf den Markt kommt. Diese  bestehen aus Antikörpern, die gegen spezielle Proteine im Gefäßsystem wirken, welche für die Ausbildung krankhafter neuer Blutgefäße bei bestimmten Erkrankungen verantwortlich sind. Diese Proteine werden als vaskuläre endotheliale Wachstumsfaktoren (= VEGF) bezeichnet. Seit  2007 ist in Deutschland Lucentis (Ranibizumab) offiziell als Medikament zur Behandlung der altersabhängigen feuchten Makuladegeneration durch direkte Einspritzung (Injektion) in den Glaskörperraum  zugelassen.

Therapieerfolge

In Studien konnte bei bis zu 40% der Patienten eine Verbesserung der Sehfähigkeit gezeigt werden. Insgesamt profitierten über 90 % der Studienpatienten von einer Stabilisierung der Sehfähigkeit. Diese Ergebnisse stellen einen Durchbruch in der Therapie der feuchten Makuladegeneration (AMD) dar.

Nebenwirkungen

Nebenwirkungen dieser neuen Anti-VEGF Medikamente sind bei lokaler Anwendung im Glaskörperraum bis heute keine bekannt! Die Anwendung dieser Medikamente ist in Deutschland jedoch streng reglementiert und wird inzwischen unter Auflagen von den meisten gesetzlichen Krankenkassen in Deutschland vollständig oder wenigstens anteilig übernommen.

Therapieablauf

Die Durchführung des nur wenige Minuten dauernden Eingriffes geschieht unter sterilen Bedingungen im Op-Raum und  ist in aller Regel in örtlicher Betäubung möglich. In der vorderen Lederhautregion wird mit einer sehr feinen Kanüle das Medikament in den Glaskörperraum eingespritzt. Der Stichkanal durch die Augenhülle ist so klein, dass dieser sofort nach Entfernen der Nadel wieder dicht ist. Die ins Auge eingebrachten Medikamente sind so beschaffen, das keine Sehbeeinträchtigung durch die  Substanzen eintreten kann. Eine Kontrolle der Behandlung erfolgt am Ende der Injektion und auch am nächsten Tag beim Augenarzt in der Praxis

Anwendungshäufigkeit

Da die Medikamente aus Eiweißstoffen bestehen ist ihre Wirkung im Glaskörper Netz-/Aderhautgebiet zeitlich begrenzt. Deshalb hat sich zur  Zeit bei der Behandlung der feuchten Makuladegeneration eine wiederholte, mindestens aber 3-malige Glaskörper Injektion im Abstand von ca. 1 Monat als beste Therapieoption herausgestellt. In einzelnen Fällen können auch weitere Injektionen über diesen Zeitraum von 3 Monaten hinaus notwendig werden.

Schritt 1:

Bei der Behandlung wird am Rand der Hornhaut ein nur 2,2 mm großer, selbstabdichtender Schnitt angelegt. Eine Naht ist nicht erforderlich.